Die Entstehung des Württembergischen Predigtgottesdienstes steht im Mittelpunkt des Festvortrages der diesjährigen ökumenischen Reformationsfeier in Crailsheim.

Matthias Figel, Gemeindepfarrer in Hausen ob Verena bei Tuttlingen, untersucht darin die Ursprünge und Anfänge des evangelischen Gottesdienstes in Württemberg aus einer liturgiegeschichtlichen Perspektive und geht bis in das Jahr 1536 zurück. Herzog Ulrich hatte damals die erste Kirchenordnung erlassen und den Predigtgottesdienst zum sonntäglichen Gemeindegottesdienst erhoben. Ausgehend von den freien Reichsstädten Reutlingen, Ulm, Biberach, Esslingen und Heilbronn ersetzte dieser spätmittelalterliche Prädikantengottesdienst die Messe.

Noch heute ist der evangelische Gottesdienst in Württemberg von der damals getroffenen Entscheidung geprägt. Das in der Reformationszeit ansbachische Crailsheim kam erst nach den Napoleonischen Grenzveränderungen unter württembergischen Einfluss. Seither wurden die damaligen Veränderungen im Gottesdienst auch prägend für die hiesige Region.

Eine Veranstaltung des Ev. Kirchenbezirk, der Ev. Johannes-Kirchengemeinden, der Kath. Kirchengemeinden St. Bonifatius und Zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit sowie de Arbeitskreises Lutherdekade Crailsheim.