1943 wurde der Direktor der Evang.-Luth. Landeskirchenstelle in Ansbach Friedrich von Praun aufgrund einer regimekritischen Äußerung denunziert, von der Gestapo verhaftet und der „Wehrkraftzersetzung“ und eines Vergehens gegen das „Heimtückegesetz“ angeklagt. Von Praun, der mit einer Freiin von Seckendorff-Gutend in Unterdeufstetten verheiratet war und dessen Biografie eng mit dem heutigen Ortsteil von Fichtenau verknüpft ist, war von Beginn an ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Er verweigerte den Hitlergruß, lehnte das angeordnete Hissen der Hakenkreuzfahne ab, stand in Auseinandersetzungen mit Pfarrern der „Deutschen Christen“ und äußerte immer wieder Kritik an den Nationalsozialisten. Am 19. April 1944 starb von Praun unter letztlich ungeklärten Umständen in der Untersuchungshaftanstalt Nürnberg und wurde in Unterdeufstetten beigesetzt.

Hasso von Haldenwang, den mit von Praun verwandtschaftliche Beziehungen verbinden, hat das Schicksal dieses Mannes dem Vergessen entrissen und präsentiert die Lebensgeschichte eines mutigen Kirchenmanns im „Dritten Reich“.

• Eine Veranstaltung des Weiße Rose-Arbeitskreis Crailsheim e.V. und der Initiativgruppe Geschwister Scholl

• Eintritt frei