Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Montag
Vortrag von Hans Gräser

Germanische Ratsversammlung (Ausschnitt von der Marc-Aurel-Säule in Rom)

Die in der norddeutschen Tiefebene sitzenden Germanen ziehen infolge einer Sturmflut Ende des 2. Jhs. v. Chr. auf der Suche nach Siedlungsgebieten durch Mitteleuropa und werden erst in der Provence und Oberitalien von den Römern vernichtend geschlagen. Seitdem rücken sie mindestens in das bisherige Keltenland vor und verdrängen z.B. aus unserer Gegend die Helvetier in die Schweiz. Durch Caesar und Augustus wird diese Völkerbewegung gestoppt und teilweise zurückgedrängt. Erst mit dem Fall des Limes beginnt um 250 n. Chr. die erneute Germanisierung Süddeutschlands, die durch die von den Hunnen ausgelöste Völkerwanderung noch durch die Ostgermanen überlagert wird. Germanische Stämme brechen in Südeuropa bis Afrika, aber auch in den Balkan ein und errichten kurzlebige germanische Königreiche. Nur Franken im Norden, Alamannen im Südwesten und Bayern im Süden verblieben vor Ort und expandierten in die von den Römern aufgegebenen Grenzgebiete. Sie sind dabei durch den jahrhundertlangen Kontakt zu Rom schon relativ romanisiert und können daher besser als die von fern gekommenen Stämme mit der romanischen Restbevölkerung verschmelzen.

  • EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

  • Eine Veranstaltung des Crailsheimer Historischen Vereins