Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Montag
Vortrag von Hans Gräser

Krönung Karls des Großen

Während die Merowinger sich im 6. und 7. Jh. gegenseitig zerfleischen, gelingt es ihren „Hausmeiern“ nach und nach, die eigentliche Regierungsgewalt zu erringen und schließlich diese ebenfalls erblich weiterzugeben. Durch Karl Martell wird dabei das gesamte fränkische Reich wieder in einer Hand vereinigt und sein Sohn Pippin schließlich mit päpstlicher Zustimmung zum Begründer einer neuen fränkischen Königsdynastie gekrönt. An Weihnachten 800 wird gar sein Sohn Karl der Große zum Kaiser ausgerufen, womit wieder ein weströmisches Reich neben dem oströmischen entsteht. Indem der Papst diese Krönung vollzieht, löst er sich selbst vom oströmischen Kaiser und begründet für die Zukunft einen päpstlichen Suprematieanspruch gegenüber dem (deutschen) Kaiser, während er 800 Karl durchaus als seinen Schutzherrn versteht. Crailsheim selbst erlebt unter den Karolingern die weltliche und kirchliche Organisation nach Grafschaften und Pfarreien und wird daher zeitweise von Pfarrer Matthias Gunderam (um 1560) als „Carolßheim“ gedeutet, d.h. wie Feuchtwangen als Gründung Karls des Großen interpretiert.

EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs und des Crailsheimer Historischen Vereins