Bestätigung der Ordensregeln des Franziskus durch den Papst (Fresko von Giotto)
Der Aufschwung des Papsttums im Investiturstreit wurde wesentlich von den Mönchen gefördert. Insbesondere die Cluniazenser waren die Speerspitze für die Kirchenreform, gefolgt von den Zisterziensern, im Deutschen Reich vor allem Hirsau und St. Blasien. Letztere betonten bereits gegen Cluny das Armutsideal und den benediktinischen Arbeitsauftrag, wurden dann aber um 1200 von völlig neuartigen Orden verdrängt: Die Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner suchten statt der Einöde das städtische Publikum, das sie durch Predigt, aber auch durch Ketzer- und Hexenverfolgung zu bekehren versuchten. Umgekehrt zogen sich aber auch die Kartäuser, Karmeliter etc. wieder ganz aus der Welt zurück und neigten zunehmend zu mystischer Versenkung. Für alle diese Orden bietet Crailsheims Umfeld Beispiele: Zisterzienser vor allem als Frauenzisterzen, aber auch Schöntal, Hirsauer in Kloster Comburg und wohl auch Murrhardt, Dominikaner und Franziskaner in den umgebenden Reichsstädten, wo ihre Predigerkirchen auch Vorbild für die Crailsheimer Johanneskirche wurden, mit Kloster Anhausen schließlich in nächster Nähe ein Eremitenkloster, wie es schon seit 1290 die Kartäuser auch in Dinkelsbühl betrieben.
EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins