Heute weitgehend vergessen, aber eine schillernde Persönlichkeit aus unserer Region – so kann man Stephan Heuß (1804–1868) vielleicht kurz beschreiben. Der einfache Bauernsohn, der in Breitenau bei Feuchtwangen aufwuchs, bevor er über Leukershausen nach Schwäbisch Hall zog, war Autodidakt, konnte er doch nur eine einfache Volksschulbildung vorweisen. Trotzdem lernte er Latein und drei weitere Sprachen. Darüber hinaus schrieb er mehrere mathematische Lehrbücher, die er sogar eigenhändig druckte und verlegte. Sogar Gedichte verschiedener Genres flossen aus seiner Feder. Dennoch war Stephan Heuß kein beliebter und geachteter Gelehrter, denn er war streitsüchtig und wohl auch überheblich, was ihm wiederholt Ärger einbrachte. Während die Obrigkeit also eher schlecht auf ihn zu sprechen war, wusste die Landbevölkerung seine Schriften jedoch durchaus zu schätzen. Leben und Wirken des Stephan Heuß werden in dieser Veranstaltung nicht nur als Vortrag präsentiert, sondern auch durch seine Gedichte veranschaulicht.

EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins