In Vorbereitung auf die Exkursion an die Taubermündung, die auch das ehemalige Kloster Bronnbach einschließt, stellt der Vortrag die Geschichte des Zisterzienserordens und seine Regel dar.
Entstanden als Reformbewegung innerhalb des Benediktinerordens zog sich 1073 der Cluniazenser Robert in einen einsamen Wald zurück, um dort mit Eremiten in Nachfolge Christi allein von der Selbstversorgung zu leben. Als dieses Kloster Molesme durch Güterschenkungen wieder in die benediktinische Pfründenwirtschaft abrutschte, zog Robert 1090 mit einigen hartnäckigen Reformern weiter und gründete 1098 Citeaux, das 1100 vom Papst als Sonderform des Benediktinerordens anerkannt wurde. Seine Regeln sind ausdrücklich die des Benedikt, aber eben wörtlich genommen, was sich z.B. in der Liturgie, der Arbeitsauffassung und der Architektur des Klosters äußert. Mit seinen Vorstellungen und Organisationsprinzipien war der Orden so erfolgreich, dass er erheblichen Güterbesitz erzielte und bis weit nach Osteuropa hinein wesentlich zur Binnenkolonisation und Ausbreitung westeuropäischer Kulturtechniken beitrug.
- Eine Veranstaltung des Crailsheimer Historischen Vereins.