In der eigenen Region verwurzelte NS-Täter und ihre Gehilfen waren in den vergangenen Jahrzehnten gerne dem Vergessen preisgegeben. Kaum jemand schien auch nur wissen zu wollen, wie diese Leute hießen, welche Taten innerhalb des NS-Vernichtungssystems sie begangen und wie und warum sie persönlich zum Funktionieren des „Dritten Reiches“ beigetragen haben. Daran etwas zu ändern, haben sich die Autorinnen und Autoren von „Täter – Helfer – Trittbrettfahrer“ zur Aufgabe gemacht und sich für den dritten Band dieser Reihe das östliche Württemberg als Forschungsgegenstand ausgesucht. Der neue Band wird am 25. März 2014 von Herausgeber Wolfgang Proske sowie Autor Frank Raberg in Crailsheim vorgestellt. Er enthält u.a. Beiträge zu August Häfner aus Schwäbisch Hall, der als Teilkommandoführer eines SS-Sonderkommandos an Erschießungen an der Ostfront beteiligt war; zum General der Waffen-SS Max Simon, dem Verantwortlichen für die Hinrichtung der „Männer von Brettheim“ und mehrere andere Kriegsverbrechen; oder zu Reichsbahnoberinspektor Adolf Barthelmäs, geboren in Schrozberg und von 1939 bis 1944 Vorsteher der Güterabfertigung Auschwitz, über die etwa eine Million Juden ihrer Vernichtung zugeführt wurden.
- Eintritt frei