Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Montag
Vortrag von Hans Gräser

Die rekonstruierte Grabkammer des Keltenfürsten von Hochdorf

Wenn auch erst ab ca. 500 v. Chr. von Kelten gesprochen wird, saßen diese seit der Urnenfelderzeit hier in Süddeutschland. Lediglich kulturell passten sie sich fremden Einflüssen, wie z.B. der Hallstattkultur des Salzkammergutes an, aber auch solchen aus dem Mittelmeergebiet, in das sie ab ca. 500 ihrerseits kriegerisch expandierten. Hätten sie damals Rom dauerhaft besetzt, wäre ihnen Caesars Eroberung erspart geblieben. Aber gerade der Vergleich mit Rom zeigt, dass sie trotz ihrer durchaus hohen Kulturleistung politisch nicht hinreichend organisiert waren, um die Stadtstaaten des Mittelmeergebiets ihrer Herrschaft dauerhaft zu unterwerfen. Als sie dann schließlich im 1. Jahrhundert v. Chr. sowohl von Rom aus, als auch von den Germanen in die Zange genommen wurden, verloren sie in kürzester Zeit ihre Unabhängigkeit und wurden entweder romanisiert oder germanisiert. Im Crailsheimer Raum hinterließen sie immerhin neben archäologischen Spuren auch sprachliche wie die hiesigen Flussnamen und wohl einen guten Teil der heutigen Siedlungsflächen, auch wenn diese zeitweise in der Römerzeit „renaturiert“ wurden.

  • € 5,– (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

  • Eine Veranstaltung des Crailsheimer Historischen Vereins