Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Montag
Vortrag von Hans Gräser

Im 1. Jh. v. Chr. dringen die elbgermanischen Sueben in das Keltengebiet Südwestdeutschlands ein und breiten sich auch im Elsass aus, bis Caesar sie über den Rhein zurückschlägt. Durch die römische Expansion über den Rhein und die Donau hinaus wird ein weiterer germanischer Zuzug gestoppt. Erst in den Markomannenkriegen und dann im 3. Jh. stoßen erneut Germanen bis nach Italien und Gallien vor und richten sich schließlich an der neuen Rhein-Donaugrenze ein. Ab ca. 400 nutzen die Alamannen den Abzug der römischen Truppen zu weiterer Expansion ins Elsass, die Schweiz und das Allgäu, während aus Böhmen heraus die Bajuwaren das östlich anschließende Gebiet besetzen. Durch den jahrhundertelangen Kontakt mit den Römern können sie die römisch bewohnten Gebiete relativ kampflos übernehmen und sich kulturell der einheimischen Bevölkerung anpassen. Für Südwestdeutschland bedeutet die Expansion dagegen zunächst eine gewisse Verödung, die erst durch die Franken um 500 in eine Siedlungskontinuität überführt werden kann. Dabei wird gerade unser Gebiet durch eine fränkische Kolonisation organisiert, was zu entsprechenden politischen und kirchlichen Grenzen sowie zur bis heute gültigen Dialektgrenze zwischen Schwäbisch und Fränkisch führt.

EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Crailsheimer Historischen Vereins