Bei der Eroberung Ostpreußens durch die „Rote Armee“ 1944/45 wurden Tausende Kinder von ihren Angehörigen getrennt. Auf sich allein gestellt führten sie häufig gegen Hunger, Kälte und Gewalt einen Kampf auf Leben und Tod. Einige fanden Unterschlupf bei litauischen Bauern, die sie heimlich aufnahmen und notdürftig versorgten. Meist erhielten die Kinder eine neue Identität und litauische Namen, um ihre Herkunft zu verschleiern. Über Jahrzehnte blieb ihr Schicksal einer größeren Öffentlichkeit unbekannt. Die Wanderausstellung „Wolfskinder“ basiert auf einem Oral History-Projekt der Fotografin Claudia Heinermann und der Journalistin Sonya Winterberg, die über mehrere Jahre nach Litauen reisten, um die noch lebenden Wolfskinder zu besuchen und mit ihnen über die Erlebnisse ihrer Kindheit und ihre Lebensumstände zu sprechen. Ihre bewegenden Schicksale werfen ein Schlaglicht auf ein besonderes Kapitel der Zeitgeschichte.
Dauer der Ausstellung: 22. September bis 9. Oktober 2016
Forum in den Arkaden
Eröffnung: 21. September 2016, 19 Uhr (Ratssaal)
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Städtepartnerschaftskomitees Jubarkas