Seit der Kaiserkrönung Ottos d. Gr. 962 war klar, dass das Frankenreich Karls d.Gr. fortan in das Königreich Frankreich und das König- und Kaiserreich Deutschland zerfallen war. Ausgerechnet die erst von Karl unterworfenen Sachsen stellten die erste deutsche Königsdynastie, womit die Abkehr vom Frankenreich besonders deutlich wurde. Jetzt vereinte die bewusst wahrgenommene gemeinsame Volkssprache und die Expansion gegen die Slawen die Stämme des Ostreiches. Dazu bewahrte der Kaisertitel weiterhin den Anspruch auf Italien und die Verpflichtung, die Papstkirche zu schützen. Otto III. versuchte gar, das römische Reich mit Rom als Hauptstadt zu erneuern und eine Oberherrschaft gegenüber anderen europäischen Staaten, besonders Polen und Ungarn, zu begründen. Damit wird ein neues Modell europäischer Organisation eröffnet: eine europäische Staatengemeinschaft unter der Suprematie des deutschen Kaisers. Der letzte Sachsenkaiser Heinrich II. gründete das Bistum Bamberg, wodurch erst die hiesigen Diözesangrenzen fixiert wurden. Er bewirkte damit auch den Bau der Johanneskirche und die Entwicklung Crailsheims zum Vorort des Maulachgaus.
EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs und des Crailsheimer Historischen Vereins