Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Montag
Vortrag von Hans Gräser

Kaiser Heinrich III. und seine Frau Agnes vor Maria (Echternacher Buchmalerei, um 1045, Ausschnitt)

Zwar setzen die Salier die fränkische Tradition des deutschen Reiches mit der Rückverlagerung des Zentrums an den Rhein fort, verlieren aber endgültig die Herrschaft über das Königsgut, insbesondere im Rahmen des Investiturstreites, und verändern damit die Struktur der Königsherrschaft zu einer bloßen Regentschaft über mehr oder weniger selbstständige Fürsten. Ihre Macht basiert fortan auf dem jeweiligen Hausgut der Familie. Immerhin werden als Gegengewicht gegen die Fürsten und als Ersatz für die bisher königstreue Reichskirche die Städte (und später der Ministerialadel) instrumentalisiert. Im Konkurrenzkampf Kaiser–Papst wird zudem die Kreuzzugsbewegung initiiert und lenkt den Adel sowohl ins Heilige Land, als auch nach Osten und Spanien ab.

Crailsheim selbst wird nun erstmals eindeutig urkundlich genannt und stellt sich als Interessengebiet der hiesigen Grafenfamilie von Lobenhausen und des Klosters Ellwangen dar; während die Kochergaugrafen ihre neue Burg Comburg zum Kloster umfunktionieren und den papsttreuen Hirsauern übertragen.

Eintritt: 5,00 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs und des Crailsheimer Historischen Vereins