Völkisches und antidemokratisches Denken herrschte schon früh am Fürstenhof Hohenlohe-Langenburg. Fürst Ernst II. (1863–1950) war Anhänger des Reichspräsidenten Hindenburg und hielt noch während der NS-Zeit persönliche Verbindungen zum früheren Kaiser Wilhelm II. In Adolf Hitler sah er ein „Geschenk Gottes“ für das deutsche Volk. Ernsts Tochter Alexandra (1901–1963) engagierte sich von der Langenburger Fürstenfamilie am stärksten in den NS-Organisationen: Von 1933 bis 1937 war die „Prinzessin“ NS-Kreisfrauenschaftsführerin im Oberamt Gerabronn, 1933 bis 1945 Leiterin der NS-Frauenschaftsgruppe Langenburg. 1937 bis 1945 übernahm sie in der Kreisfrauenschaft das Amt der Abteilungsleiterin für Schulung und Kultur.
Der Journalist Ralf Garmatter beschreibt in seinem Vortrag den Werdegang von Fürst Ernst II. und Prinzessin Alexandra zu Hohenlohe-Langenburg. Der Schwerpunkt liegt auf ihren Aktivitäten in Hohenlohe vor und während der Zeit des Nationalsozialismus. Grundlage des Vortrags sind zwei Artikel im Buch „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg“, das 2018 erschienen ist.
Eintritt: 5,00 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei