Der in Vorarlberg geborene Joseph Greissing war direkter Amtsvorgänger Balthasar Neumanns als Hofbaumeister in Würzburg. Aus dem Zimmerhandwerk arbeitete er sich zum bevorzugten Architekten des Fürstbischofs Johann Philipp von Greiffenclau (reg. 1699–1719) empor. Gleichzeitig betrieb er als Großunternehmer von Würzburg aus ein Baugeschäft der Premiumklasse.
Enorm war sein Arbeitsradius: vom Frankenwald bis an Jagst und Kocher, von der Rhön bis ins Nürnberger Land. Die Ritterstiftskirche Großcomburg bei Schwäbisch Hall, die Klosteranlage Ebrach, der barocke Neumünsterumbau mit seiner mächtigen Kuppel in Würzburg oder der Fürstenbau des Juliusspitals zählen zu seinen Hauptwerken. Zahlreiche weitere Kloster- und Schlossbauten stammen von ihm. So begann er die Planungen zu Schloss Schillingsfürst oder vollendete die Fassade samt den prägnanten Türmen an der Abteikirche Schöntal.
EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei
Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins