Im März 1848 „fuhr ein Sturm in die Zeit“. Innerhalb weniger Wochen wurden grundlegende Forderungen breiter Bevölkerungsgruppen wie die Beseitigung der Feudallasten, die Pressefreiheit oder die Einführung von Geschworenengerichten durchgesetzt. Zwar beendeten im Juni 1849 preußische Truppen das republikanische Experiment im benachbarten Baden blutig. Auch die Hoffnungen auf ein freies und geeintes Deutschland oder die Einführung von Grundrechten scheiterten. Trotzdem wurden gerade in Württemberg viele Errungenschaften der Revolution nicht rückgängig gemacht. Hat die Revolution von 1848/49 nur noch antiquarischen Wert? Ein Blick auf die historischen Jubiläen zu diesem Ereignis zeigt, wie sehr sich in diesen Erinnerungen die jeweiligen politischen Verhältnisse und gewünschten Traditionslinien spiegeln. Es ging und geht dabei also mehr um uns selbst als um das konkrete historische Ereignis. Dies lässt sich anhand des Umgangs mit der Revolution von 1848/49 in den letzten 175 Jahren besonders eindrucksvoll zeigen. Dr. Thomas Schnabel ist der frühere Leiter des „Hauses der Geschichte Baden-Württemberg“.

EUR 5,‒ (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins