Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Freitag
Szenisch-musikalische Lesung von Günter Thumm

Geschäftshaus Oechsle in der Crailsheimer Kalstraße, 1930er Jahre

Februar 1945: Die Jüdin Bertha Amend ist bisher von der Deportation verschont geblieben, weil sie in „privilegierter Mischehe“ lebt. Jetzt aber erhält sie plötzlich den Befehl, sich zu einem „geschlossenen Arbeitseinsatz“ zu melden. Ihr ist die Gefahr sofort bewusst, dass dieser Einsatz im Vernichtungslager enden würde. Noch in der Nacht packt sie das Nötigste zusammen und taucht unter. Ihre dreimonatige Flucht, die sie auch mehrere Wochen nach Crailsheim führt, wird zum Albtraum, der ihr das Äußerste abverlangt. Nach dem Krieg verlässt sie Deutschland, um in den USA zu leben. Von dort stellt sie einen Wiedergutmachungsantrag, begründet mit einer seitenlangen, akribisch genauen Aufzeichnung ihrer Flucht.

Im Rahmen einer Schreibwerkstatt hat Günter Thumm diese Geschichte der Bertha Amend im Staatsarchiv Ludwigsburg gefunden, weiter recherchiert und als kleines Buch veröffentlicht.

Einführung: Günter Thumm, Autor – Lesung: Rolf Breuer (Leiter der Schreibwerkstatt), Manuela Neumann – Musik: Eckhart Frohwein

EUR 5,– (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins