Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Dienstag
Vortrag von Dr. h.c. Hans Hagdorn

Encrinus liliiformis-Platte (Foto: Kuger)

Am Ende des Erdaltertums, vor etwas mehr als 250 Millionen Jahren, sind über 80% aller Gattungen der Meeres- und Landtiere in geologisch kurzer Zeit ausgestorben. Die Ursachen dieses größten Massensterbens in der Erd- und Lebensgeschichte waren vielfältig und werden im einzelnen noch diskutiert. Nicht weniger spannend ist jedoch, wie sich nach dieser Zeitenwende in der Triaszeit, im beginnenden Erdmittelalter, die Überlebenden der Katastrophe an die frei gewordenen ökologischen Nischen angepasst haben. Unser heimischer Muschelkalk hat mit seinen Fossillagerstätten solche Szenarien gut dokumentiert, doch führt der Vortrag auch in Triasschichten Amerikas, Chinas und der Alpen. Anhand von ausgewählten Tiergruppen wie den Reptilien und den Stachelhäutern entsteht ein Eindruck von der Vielfalt des neuen Lebens nach dem Großen Aussterben, dem einschneidendsten in der Erd- und Lebensgeschichte der letzten halben Milliarde Jahre.

Der Referent Dr. Hans Hagdorn ist Paläontologe und Autor vieler Veröffentlichungen über die Germanische Trias. Er leitet das Muschelkalkmuseum in Ingelfingen und ist Mitinitiator der Friedrich-von-Alberti-Stiftung der Hohenloher Muschelkalkwerke. Im Mai 2025 wurde ihm für seine Verdienste in der Paläontologie das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Anmeldung bei der vhs unter www.vhs-crailsheim.de bzw. Tel. 07951 403-3800.