Crailsheimer
Historischer Verein e. V.

Montag
Vortrag von Prof. Dr. Andreas Deutsch

Werwolf von Ansbach-Neuses, der um 1685 Menschen angegriffen haben soll

Einer der größten Feinde des Menschen war über die Jahrhunderte hinweg der Wolf. Märchen wie „Rotkäppchen“ oder „Die sieben Geißlein“ zeugen von der großen Angst der Menschen früherer Jahrhunderte vor dem gefräßigen Raubtier. Nicht ohne Grund. Gab es doch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein zahlreiche Wölfe in Deutschland. In kalten Wintern drangen sie zum Teil selbst in größere Städte ein. Rund um Dörfer und Gehöfte suchten sie ihre Nahrung; oft wurden dann wehrlose Kinder zu blutigen Opfern. Die Verfolgung der Wölfe war schon im Mittelalter obrigkeitliche Aufgabe. Vor allem in der Frühneuzeit wurde die Bevölkerung zu Treibjagden zwangsverpflichtet. Man baute aufwändige Wolfsgruben und Wolfsfänge. Besonders im 17. Jahrhundert vermutete man hinter den Wolfsplagen indes auch Hexenzauber – und manch ein argloser Bürger wurde als vermeintlicher Werwolf enthauptet oder verbrannt.

EUR 5,00 (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei

Eine Veranstaltung des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins